
Thüringen Zwölf neue Stolpersteine erinnern in Gera an jüdische Familien
In Gera werden am Dienstag zwölf sogenannte Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an drei jüdische Familien, die von den Nazis ermordet oder von ihnen ins Exil getrieben wurden.
In Gera werden am Dienstag zwölf neue sogenannte Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an drei jüdische Familien, die von den Nazis ermordet oder von ihnen ins Exil getrieben wurden.

Auf den Stolpersteinen stehen Namen und Lebensdaten der Menschen, die hier lebten.
Initiator und Künstler Gunter Demnig verlegt die Steine im Steinweg und in der Altenburger Straße vor den damaligen Häusern der Opfer. Mit den neuen Stolpersteinen gibt es in Gera insgesamt 124.
Demnig rief das Erinnerungsprojekt Anfang der Neunzigerjahre ins Leben. Die "Stolpersteine" - Messingplatten in einem Betonblock - werden vor Wohnhäusern angebracht, in denen Opfer des Nationalsozialismus zuletzt freiwillig lebten. Laut Demnig erinnern sie an verfolgte und ermordete Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen. Bis heute wurden mehr als 100.000 dieser Stolpersteine in vielen Ländern verlegt - etwa in Polen, Frankreich, Ungarn, Schweden, Russland und Italien.

Künstler Gunter Demnig verlegt Stolpersteine auch in Gera.
MDR (KaBe/mm)