
Brandenburg Berlin Unternehmen in Berlin und Brandenburg melden deutlich mehr Insolvenzen an
Die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen in Berlin und Brandenburg ist im vergangenen Jahr um rund ein Viertel gestiegen. In der Bundeshauptstadt beantragten 2.092 Unternehmen ein Insolvenzverfahren, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Das waren 27 Prozent mehr als im Vorjahr. In Brandenburg waren es 431 beantragte Insolvenzverfahren - ein Plus von 24,6 Prozent.
Die voraussichtlichen Forderungen in beiden Ländern zusammen lagen bei mehr als 18 Milliarden Euro - 17,7 Milliarden in Berlin und 384,7 Millionen Euro in Brandenburg. Bemerkenswert ist vor allem, dass diese Summe in Berlin den Angaben zufolge um mehr als 900 Prozent zulegte. Vor allem der Komplex der Signa-Insolvenz beschäftigte auch die Amtsgerichte der Hauptstadt.
800 Insolvenzverfahren wurden nicht eröffnet
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik richteten sich in Berlin die höchsten Forderungen gegen Unternehmen in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. In 100 Verfahren wurden demnach Forderungen in Höhe von rund 6 Milliarden Euro gegen die Unternehmen erhoben.
Die meisten Insolvenzen wurden mit 297 Unternehmen und Gläubigerforderungen in Höhe von 5,8 Milliarden Euro im Wirtschaftsbereich "Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" registriert. Es folgten der Bereich "Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen" und das Baugewerbe mit 263 beziehungsweise 252 Unternehmensinsolvenzen.
Von den mehr als 2.500 beantragten Insolvenzen wurden gut 1.700 Verfahren eröffnet. In den übrigen Fällen "kam es zur Abweisung mangels Masse, da das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken".
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.05.2025, 15:00 Uhr