
Brandenburg Einigung im Tarifstreit: Ärzte der Neuruppiner Uniklinik bekommen mehr Geld
Die rund 230 Ärzte der Neuruppiner Uniklinik erhalten ab Dezember 2027 ihren Lohn nach dem bundesweiten Flächentarifvertrag und damit mehr Geld. Darauf haben sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Uniklinik im Tarifstreit geeinigt.
Der Einigung gingen sechs Verhandlungstermine und ein Warnstreik voraus.

Pauschalen für Ärzte werden angehoben
"In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage ist dies ein annehmbarer Kompromiss", sagte Stefan Pohlmann, der Geschäftsführer des Marburger Bunds.
In einer Befragung hatte sich die Mehrheit der rund 230 Ärzte der Neuruppiner Uniklinik dafür ausgesprochen, das Ergebnis der sechsten Verhandlungsrunde zu akzeptieren. Daraufhin sei es zur endgültigen Einigung gekommen. Vereinbart wurde darin auch, dass bereits ab Mai dieses Jahres mehrere Pauschalen für die Ärzte angehoben werden, zum Beispiel für den Schichtdienst, wenn Mediziner kurzfristig in Dienste einspringen und für Schichten an Samstagen.
Außerdem werden nach Angaben von Pohlmann zweimal die Entgelte für Bereitschaftsdienste der Ärzte erhöht - zum 1. August dieses Jahres und zum 1.Juni 2026.
Sanierungskurs zeigt Wirkung
Die Neuruppiner Uniklinik ist das größte Krankenhaus im Nordwesten Brandenburgs, es verfügt über mehr als 800 sogenannte Planbetten. Doch es schreibt massiv rote Zahlen.
Die Klinikleitung wollte daher, dass die Tarife für die rund 2.300 Beschäftigten erst ab 2028 an die dann geltenden Tarife angepasst werden, um die wirtschaftliche Belastung zu begrenzen. Es mussten auch schon Mitarbeiter entlassen werden.
Der eingeschlagene Sanierungskurs zeigt nun aber offenbar Wirkung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 5.5.2025, 10 Uhr