Ein Polizist sichert das Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park am 08.05.2024. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)

Berlin Verbot russischer Flaggen bei Gedenken zu Kriegsende in Berlin bleibt bestehen

Stand: 07.05.2025 10:13 Uhr

Bei den Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende in Berlin bleiben Fahnen mit Russland-Bezug verboten. Das hat ein Gericht entschieden, nachdem ein Verein gegen das Verbot der Polizei geklagt hatte.

Bei den Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende in Berlin bleibt es verboten, Fahnen und andere Symbole mit Bezug zu Russland zu zeigen.
 
Diese Entscheidung hat das Verwaltungsgericht am Mittwoch bekannt gegeben. Zur Begründung heißt es, das Verbot sei gerechtfertigt, um ein ruhiges Gedenken zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine könnten solche Fahnen und Symbole als Sympathiebekundung für die Kriegsführung verstanden werden. Sie sind somit geeignet, einen friedlichen Ablauf des Gedenkens zu stören.

Berlin: 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa. (Quelle: dpa/PRESSCOV)
Senat und Abgeordnetenhaus erinnern an Kriegsende vor 80 Jahren
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren waren eine Zäsur. Der Berliner Senat und das Landesparlament wollen am Mittwoch gemeinsam daran erinnern. Erwartet wird ein besonderer Gast. Die Gedenkfeier im Livestream bei rbb|24 ab 10:55 Uhrmehr

Verein hatte geklagt - Polizei mit Großeinsatz

Die Berliner Polizei hat Fahnen und andere Symbole mit Bezug zu Russland an den drei sowjetischen Ehrenmalen untersagt. Dagegen hatte ein Verein bereits in der vergangenen Woche einen Eilantrag gestellt.
 
Für die zahlreichen Gedenkveranstaltungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 80 Jahren und die Befreiung von der Nazi-Herrschaft hat die Polizei einen großen Einsatz angekündigt. Verboten sind wie im Vorjahr außer russischen und sowjetischen Flaggen und Symbolen auch militärische Uniformen, Orden, Marsch- und Militärlieder sowie Symbole zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine. Ausgenommen davon sind aber Kriegsveteranen, Diplomaten und Vertreter damals beteiligter Staaten.

Sendung: