Der Schriftzug 'Unser E-Bus. Abgasfrei und leise' steht an einem Elektrobus der BVG auf dem EUREF-Campus in Berlin, aufgenommen am 24.04.2018. (Quelle: Florian Gaertner/Picture Alliance)

Berlin Busse mehrerer Berliner Linien verspäten sich wegen A100-Umleitung erheblich

Stand: 05.05.2025 10:20 Uhr

Die Umleitungen infolge der Brückenprobleme auf der A100 im Berliner Westen treffen besonders auch Fahrgäste in den Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Durch die Umwege häufen sich auf manchen Linien die Verspätungen, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
 
Auf der Linie 139 entstehen demnach etwa tagsüber Verzögerungen von bis zu 30 Minuten in der Königin-Elisabeth-Straße sowie auf dem Messedamm. Die Linie 143/349 verzeichnet auf der Strecke im Schnitt Verspätungen von zehn Minuten.

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Ein besonderes Problem gibt es bei der Linie M45. Hier haben die Berliner Verkehrsbetriebe die Haltestelle S-Bahnhof Westend gestrichen. Weil viele Rechtsabbieger bereits die Busspur nutzen würden, um kurz darauf wieder auf die A100-Auffahrt abzubiegen, hätten die Busse in Stoßzeiten teilweise bis zu 30 Minuten länger gebraucht, schreibt die Senatsverwaltung.

Schienenersatzverkehr war ebenfalls betroffen

Die Berliner S-Bahn hatte das gleiche Problem, als sie wegen der Ringbahn-Sperrung ersatzweise Busse einsetzen musste. Sie schlug demnach vor, die Busspur mit Leitbaken abzugrenzen, so dass abbiegende Autofahrer sie nicht mehr blockieren können.
 
Die Verzögerungen auf der Linie M45 hätten sich inzwischen auf rund zehn Minuten verringert, nachdem die Haltestelle am Bahnhof Westend gestrichen wurde. Das teilte die Senatsverwaltung in der Antwort mit.
 
Wochenlang war der der Bahnverkehr auf der Ringbahn unterbrochen. Seit dem vorigem Montag, 28. April kann der Abschnitt wieder befahren werden. Er wird täglich von rund 50.000 Fahrgäste genutzt. Die Ringbahn fährt seither wieder durch.

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