
Neuer Papst gewählt Politiker weltweit gratulieren Leo XIV.
In ersten Reaktionen wünschen sich Politiker weltweit, dass der neue Papst zur Versöhnung beitragen kann. Für die Gläubigen soll er Hoffnung und Orientierung bringen.
Nach der Verkündung des Namens des neuen Papstes war US-Präsident Donald Trump war einer der ersten Gratulanten. "Was für eine Überraschung und was für eine große Ehre für unser Land", schrieb Trump auf seinem Social Media-Kanal Truth Social. Er freue sich auf ein Treffen mit Papst Leo XIV.. "Es wird ein sehr bedeutungsvoller Moment", so Trump.
Auch aus Deutschland kamen schnell die ersten Reaktionen: Bundeskanzler Friedrich Merz gratulierte dem neuen Pontifex zu seiner Wahl. Der Papst sei für viele Menschen "ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung." Merz wünschte ihm "viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen". Die Menschen in Deutschland blicken laut dem Bundeskanzler "mit Zuversicht und positiver Erwartung" auf das Pontifikat von Leo XIV.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schrieb in einer Erklärung: "Dilige et quod vis fac". "Liebe und tu, was du willst." Diese augustinische Weisheit möge Ihnen die innere Stärke und Glaubenskraft geben, so wie Leo der Große als theologischer Denker und geschickter Diplomat die Kirche in die Zukunft zu führen und wie Leo XIII. eine Antwort auf die sozialen Fragen der Moderne zu finden.
Außenminister Johann Wadephul erklärte, er hoffe, dass der neue Papst in der angespannten Weltlage Gehör bekomme. Mit ihm hätten 20 Millionen deutsche Katholiken ein neues geistliches Oberhaupt, schrieb der CDU-Politiker auf der Plattform Blue Sky. "Jeder Papst ist die Stimme der weltweiten Christenheit. Ich wünsche ihm und uns allen Gehör, denn wir Christen müssen gerade in der aktuellen Weltlage für Verbindung und Versöhnung eintreten".
Gratulationen aus zahlreichen EU-Staaten
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beglückwünschte den neuen Papst. "Wir wünschen, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein möge, während er die katholische Gemeinschaft führt und die Welt durch sein Engagement für Frieden und Dialog inspiriert", so von der Leyen auf der Plattform X. In dem gemeinsam von EU-Ratspräsident António Costa und von der Leyen veröffentlichten Statement heißt es weiter, sie seien zuversichtlich, dass Papst Leo XIV. seine Stimme auf der Weltbühne nutzen wird, um diese gemeinsamen Werte zu fördern.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nannte die Wahl des US-Kardinals zum Papst einen "historischen Moment für die katholische Kirche. Er hoffe, dass das neue Pontifikat Frieden und Hoffnung bringe, schrieb Macron auf X.
Der polnische Präsident Andrzej Duda bekundete im Onlinedienst X die Bereitschaft Warschaus, "die einzigartigen Bande" zwischen Polen und der katholischen Kirche weiter zu stärken - "im Namen gemeinsamer Werte, der Verantwortung für das Gemeinwohl und der Stärkung des Friedens in der Welt".
Deutsche Bischofskonferenz hofft auf Kontinuität
Die katholischen deutschen Bischöfe erhoffen sich vom neuen Papst, dass er die Kirche "mit Mut, Demut und Weisheit leiten möge - im Vertrauen auf das Evangelium und im Geist der Geschwisterlichkeit, wie ihn auch Papst Franziskus gelebt hat". "In einer Zeit großer Umbrüche und Herausforderungen hat der Heilige Geist erneut gewirkt und der Weltkirche einen neuen Hirten geschenkt, so die Bischofskonferenz auf der Plattform X. Die Bischöfe wollten den neuen Papst mit ihrem Gebet begleiten. "Möge sein Dienst zum Segen für die Kirche und für die Welt werden", hieß es.
Glückwünsche gab es ebenfalls von der Evangelischen Kirche Deutschlands. Die Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs wünschte dem Kirchenoberhaupt "Gottes reichen Segen und täglich aufs Neue alle Geistesgegenwart, die das Vertrauen in die Kirche und ihren weltweiten Zusammenhalt stärkt". Sie hoffe, dass die Stärkung der ökumenischen Gemeinschaft mit anderen Konfessionen für den Bischof von Rom weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen möge.
Hoffnung auf Stärkung der Freundschaft zwischen Juden und Christen
Der israelische Präsident Isaac Herzog rief zu einem "Ausbau der Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl und einer Stärkung der Freundschaft zwischen Juden und Christen im Heiligen Land und in der ganzen Welt" auf. Gleichzeitig wünschte er sich vom Pontifikat eines des Brückenbauens und des gegenseitigen Verständnisses zwischen allen Religionen und Völkern sein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj graulierte dem neuen Papst und äußerste die Hoffnung auf eine fortdauernde Unterstützung des Vatikans im russischen Angriffskrieg. Die Ukraine schätze die konsequente Haltung des Heiligen Stuhls zur Wahrung des Völkerrechts, zur Verurteilung der russischen Aggression gegen die Ukraine und zum Schutz der Rechte unschuldiger Zivilisten sehr, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er wünsche Leo XIV. Weisheit, Inspiration und Kraft und fügte den lateinischen Glückwunsch "Ad multos annos!" an - was so viel bedeutet wie "auf viele Jahre".
Aus Moskau kam ein Glückwunschtelegramm: In dem vom Kreml veröffentlichten Schreiben äußerte sich der russische Präsident Wladimir Putin zuversichtlich, dass sich "der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns verbinden, weiter entwickeln werden". Zugleich wünschte er dem neuen Papst viel Erfolg bei der Erfüllung der Ihnen anvertrauten hohen Aufgabe sowie Gesundheit und Wohlergehen".