
Rheinland-Pfalz Was die Vulkaneifel vom neuen Bundesverkehrsminister erwartet
Wenn es nach CDU-Chef Friedrich Merz geht, wird der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder (CDU) der nächste Bundesverkehrsminister. Was erwartet Rheinland-Pfalz und ganz speziell seine Eifeler Heimat von ihm?
Am stillgelegten Bahnhof in Daun ist Gras über die Bahnschienen gewachsen. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert die Reaktivierung der Eifel-Querbahn und sogar den zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke. Dann könnten Fahrgäste noch schneller Richtung Trier und Köln kommen, sagt Noah Wand von Pro Bahn.
Zweigleisiger Ausbau der Eifelstrecke
"Das heißt, wir würden eine halbe Stunde Umstiegszeit am Ende sparen können. Auch für den Güterverkehr wird das super interessant. Wir haben zum Beispiel in Gerolstein den Sprudelhersteller Gerolsteiner, der eben zugesagt hat, Güter auf die Schiene verlagern zu wollen. Und das geht nur zweigleisig", so Wand.
Patrick Schnieder, der designierte Bundesverkehrsminister aus der Eifel, hat sich bislang vor allem für den Ausbau der Autobahn A1 stark gemacht, um die Lücke von gut 25 Kilometern zwischen Kelberg (Vulkaneifel) und Blankenheim (NRW) zu schließen. Die Erwartungen an Schnieder sind in der Vulkaneifel groß - zumal er jahrelange Erfahrung mitbringt: Er war von 2009 bis 2021 Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages.
"Ländliche Perspektive" bei Bahn und ÖPNV
"Auf dem Land ticken die Uhren halt anders", sagt Julia Gieseking (SPD), Landrätin des Kreises Vulkaneifel. Beispiel ÖPNV - der funktioniere auf dem Land einfach anders als in einer Stadt. "Und deswegen ist es immer gut für uns - für die Eifel, auch für die Vulkaneifel, wenn Menschen in Verantwortung sind, die eben die ländliche Perspektive haben."
Gegen offene Verkehrsprojekte wie die A643 zwischen Mainz und Wiesbaden klagt derzeit der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die Hoffnungen, die Autobahnausbauten zu stoppen, sind beim BUND eher gering. Die Erwartungen an den neuen Minister sind vielmehr auf die Bahn gerichtet.
Sabine Yakoub, Geschäftsführerin des BUND, findet: "Wenn man mal guckt, was in der Vergangenheit die ganzen CSU-Minister für Bayern gemacht haben, auch bei der Bahn-Elektrifizierung von München bis an den Bodensee, dann würde ich mich freuen, wenn der Herr Schnieder sich mal seine Region anguckt und was für den Bahnverkehr tut."
Sendung am So., 4.5.2025 18:00 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP