Feuerwehr und Rettungsdienst stehen am Altrheinsee in Eich. Ein Mensch ist dort bei einem Badeunfall gestorben

Rheinland-Pfalz Tödlicher Badeunfall in Eich und Rettung am Rhein

Stand: 23.06.2025 15:06 Uhr

Am Altrheinsee in Eich ist am Wochenende ein Mann gestorben. Auch am Strandbad Oppenheim sind eine Frau und eine Jugendliche beinahe ertrunken.

Von Judith Seitz, Christiane Spohn

Der 37 Jahre alte Mann war am Sonntagnachmittag zusammen mit mehreren Freunden zum Baden am Altrheinsee bei Eich. Als er vom Schwimmen nicht zurückkam, waren seine Freunde auf die Suche nach ihm gegangen, so die Polizei.

Schließlich entdeckten sie ihn einige Meter vom Ufer entfernt im Wasser treibend. Die Rettungskräfte konnten dem Mann nicht mehr helfen. Die genaue Todesursache ist noch unklar, die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Altrheinsee wird nicht beaufsichtigt

Maximilian Abstein, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eich, sagte dem SWR, die Feuerwehr sei erst alarmiert worden, als der Mann schon 40 Minuten vermisst gewesen sei. Die Einsatzkräfte seien schnell vor Ort gewesen.

Sechs Rettungstaucher seien im Einsatz gewesen. Abstein sagte, der Altrheinsee sei unbeaufsichtigt. Das werde sich auch nach diesem tragischen Unfall nicht ändern.

Frau und Jugendliche in Oppenheim mehrere Minuten unter Wasser

Am Rhein bei Oppenheim war es ebenfalls am Sonntagnachmittag zu einem Badeunfall gekommen: Eine 22-Jährige und ihre 13-Jährige Cousine waren dort schwimmen. Plötzlich war die Jugendliche abgetrieben, so die Polizei.

Die 22-Jährige sei ihr hinterhergeschwommen. Bei dem Rettungsversuch sei auch sie durch die Strömung weiter hinausgetrieben worden.

Rettung aus dem Rhein mit Schlauchboot

Andere Badegäste hatten gesehen, wie die 22-Jährige und die 13-Jährige gegen die Strömung ankämpften. Vom Ufer beobachteten sie, dass die beiden von dem Sog unter die Wasseroberfläche gezogen wurden, so die Polizei.

Daraufhin nahmen sie ein Schlauchboot und paddelten zu den beiden Schwimmerinnen. Sie konnten die Frau und das Mädchen aus dem Wasser ziehen und ans Ufer bringen.

Geretteten geht es wieder gut

Rettungshubschrauber brachten beide ins Krankenhaus. Ihr Zustand wurde von der Polizei zunächst als kritisch bezeichnet. Inzwischen sind sie aus dem Krankenhaus entlassen. Es gehe ihnen gut.

Laut Polizei war die 13-Jährige weiter in Richtung Flussmitte geschwommen als empfohlen. Schilder im Wasser wiesen darauf hin, dass man nicht weiter schwimmen dürfe, weil die Strömung zu gefährlich sei.

DLRG: Schwimmen im Strandbad Oppenheim ist lebensgefährlich

Malte Rieth, Sprecher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Rheinhessen, warnt davor, am Strandbad Oppenheim im Rhein schwimmen zu gehen. Bei normalem Wasserstand des Rheins bildete sich zwar eine Bucht. Das wirke dann wie ein geschützter Bereich, so Rieth. Die ungefährliche Zone würde sich je nach Wasserstand aber immer wieder verschieben.

Gefährlich werde es im Rhein, wenn man in die Nähe der Untiefe dort gerate. Denn beim Strandbad Oppenheim gebe es eine Abbruchkante. Durch die Untiefe gebe es dort einen Sog, der auch für geübte Schwimmer sehr gefährlich sei.

Durch die Untiefe gibt es dort einen Sog, gegen den jeder noch so gute Schwimmer machtlos ist. Malte Rieth, DLRG Rheinhessen

Zum Abkühlen nur bis zu den Knien ins Wasser

Wegen dieser Gefahren warne die DLRG davor, im Strandbad Oppenheim zu schwimmen. Das gelte generell für den Rhein, so Rieth. Der Rhein sei eine Wasserstraße. Die Fahrrinne sei ausgebaggert, so dass es überall Abbruchkanten mit Untiefen und gefährlichen Strömungen gebe.

Wer sich abkühlen wolle, sollte nur bis zu den Knien in den Rhein gehen, empfiehlt Malte Rieth von der DLRG. "Jeder sollte unbedingt vermeiden, in einen Strudel im Rhein zu geraten, denn dann besteht Lebensgefahr", so der DLRG-Sprecher.

Sendung am So., 22.6.2025 16:00 Uhr, SWR1 Rheinland-Pfalz, SWR1 Rheinland-Pfalz

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