
Rheinland-Pfalz Hoteleinsturz in Kröv: Gutachten liegt vor und wird noch ausgewertet
Der Staatsanwaltschaft Trier liegt das Gutachten eines Sachverständigen zum Einsturz in Kröv vor. Bevor die Öffentlichkeit informiert wird, muss die Behörde es zunächst auswerten.
Der tragische Hoteleinsturz in Kröv (Landkreis Bernkastel-Wittlich) ist mittlerweile mehr als neun Monate her. Zwei Menschen waren gestorben und sieben weitere zeitweise unter den Trümmern begraben, als die bekannte Reichsschenke zum Ritter Götz eingestürzt war.
Nach dem Hoteleinsturz wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Ursache klären sollte. Dabei hatten Sachverständige vor Ort unter anderem Materialien gesichert.
Gutachten muss von Ermittlern ausgewertet werden
Und das Gutachten liegt der Staatsanwaltschaft Trier nach SWR-Informationen mittlerweile vor. Zuerst hatte der Trierische Volksfreund berichtet.
Zum Inhalt machte die Staatsanwaltschaft jedoch keine Angaben. Zunächst müsse es noch Gespräche zwischen dem beauftragten Gutachter und den Ermittlungsbeamten geben, so ein Sprecher.
Die Staatsanwaltschaft müsse das Gutachten vollständig auswerten. Erst dann will sie die Öffentlichkeit informieren. Wie lange die Auswertung dauert, ist nach Angaben des Sprechers noch unklar.
Kröver Beigeordneter hofft, dass Versicherung zahlt
In Kröv wartet man gebannt auf das Ergebnis des Gutachtens. Martin Rolf, erster Beigeordneter der Moselgemeinde, sagte dem SWR: "Wir hoffen als Ortsgemeinde, dass das Gutachten so ausfällt, dass man eine Versicherung haftbar machen kann."

Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Kröv Martin Rolf hofft, dass sich die Versicherung an den entstandenen Schäden der Gemeinde beteiligt.
Neben dem eingestürzten Hotel gebe es mehrere Schäden an der Infrastruktur der Ortsgemeinde. Der Parkplatz habe sich zum Beispiel bei den Abrissarbeiten abgesenkt und müsse saniert werden.
Auch ein Vereinshaus und der Keller des Schützenvereins seien betroffen. Schäden seien auch bei einigen Anwohnern entstanden, die jetzt darauf waren, ob ihre Versicherungen den entstandenen Schaden zahlt.
Gutachten sollte ursprünglich Ende März kommen
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft damit gerechnet, dass das Gutachten bereits Ende März vorliegt. Dass sich die Untersuchungen in die Länge ziehen, ist für Martin Rolf aber nachvollziehbar. "Es sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Da muss man einfach schauen, dass alles hieb- und stichfest ist."
Sendung am Mo., 19.5.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4