
Nordrhein-Westfalen Tierheim in Soest evakuiert - wegen möglicher Weltkriegsbombe
Das Tierheim in Soest ist evakuiert: Tiere und Menschen müssen für zwei Tage raus. Der Grund: mögliche Weltkriegsbomben in der Nähe. Das Tierheim in Lippstadt nimmt alle Hunde auf.
Es ist 8 Uhr morgens, und die zehn Fahrzeuge der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen stehen bereit für den Umzug. Hier ist jeder ein bisschen aufgeregt und gestresst. Die Hunde bellen und spüren, dass das heute kein normaler Tag ist.
Nadine Alex macht den Anfang. Mit Rudi. Seit 13 Jahren arbeitet die Tierpflegerin hier. Sie liebt die Arbeit mit ihren Tieren. Deshalb ist sie besorgt und hofft, dass die acht Hunde diesen Umzug gut verkraften werden.
Obdach für alle Hunde in Lippstadt

Nadine Alex bringt Pitbull Rudi nach Lippstadt
Sie nimmt den jungen Pitbull-Mischling Rudi mit und fährt zum benachbarten Tierheim in Lippstadt. Nadine Alex ist glücklich, dass das Lippstädter Tierheim alle Hunde aufnehmen kann. Das macht die Arbeit leichter, und für die Tiere bedeutet das weniger Stress.
Als die Aufforderung der Stadt Soest kam, wegen der Bombensuche das Tierheim zu verlassen, war klar, dass alle mitmüssen. "Für uns sind die Tiere genauso wichtig wie der Mensch. Deshalb haben wir lange nach einer Bleibe für unsere Hunde gesucht", sagt eine sichtlich erleichterte Nadine Alex.
Katzen etwas schwieriger zu transportieren

Katze im Korb - oder Neudeutsch: Cat-Content
Jetzt kommen die Katzen in die Boxen. Aber so manches Tier ist sehr wild und lässt sich kaum fangen. Einige Katzen sind trächtig und werden liebevoll und vorsichtig in die Transportkisten gelegt.
"Bei uns leben zwei hochträchtige Tiere und eine säugende Katzen-Mama mit drei Katzenbabies. Da passen wir besonders auf. Da darf wirklich nichts schiefgehen", sagt Birgit Oberg, die Leiterin des Tierheims. Für die zehn Katzen hat das Tierheim extra einen Raum ganz in der Nähe angemietet.
Birgit Oberg plant den Umzug schon seit Monaten. Stress lässt sich nicht vermeiden: Es ist für alle das erste Mal.
Bombensuche direkt neben dem Tierheim
Am Dienstag schon finden die Bohrungen in Soest statt. Sollte sich der Verdachtsfall erhärten, werden die Bomben aus dem 2. Weltkrieg vor Ort entschärft. Die Mitarbeitenden und die Ehrenamtlichen hoffen natürlich, dass sie schon in zwei Tagen wiederkommen können.
Gegen Mittag ist das Tierheim leer. Kein Bellen mehr, kein Miauen. Nur noch einige Mitarbeitende wie Nadine Alex sind da. Sie räumt auf. Wenn alles gut geht, kehrt im Soester Tierheim in zwei Tagen der Alltag wieder ein.
Unsere Quellen:
- Stadt Soest
- Tierheim Soest
- Reporter vor Ort
Über das Thema berichten wir am 05.05.2025 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19:30 Uhr.