
Niedersachsen Gegen Betrug: Polizei rät, Eintrag im Telefonbuch zu löschen
In Gifhorn haben sich Betrüger am Telefon erneut als Polizisten ausgegeben. Angeblich sollte es einen Überfall in der Nähe der Wohnadresse des Angerufenen geben. Die Polizei vermutet, dass die Daten aus dem Telefonbuch stammen.
Die Polizei Gifhorn rät dringend, den eigenen Telefonbucheintrag zu prüfen und im Zweifel löschen zu lassen. Hintergrund ist jene Betrugsmasche, bei der sich Anrufer als falsche Polizisten ausgeben. Zuletzt habe es wieder vermehrt solcher Fälle gegeben, so die Polizei Gifhorn. Viele Betroffene standen demnach mit vollem Namen und Adresse im Telefonbuch - für Täter eine einfache Möglichkeit, gezielt Opfer auszuwählen. Auch die Polizei in Delmenhorst hatte nach Betrugsversuchen schon einmal geraten, über das Löschen von öffentlich einsehbaren Telefonbucheinträgen nachzudenken. Täter würden oft gezielt nach besonders kurzen Telefonnummern suchen. Diese könnten auf ältere, lange bestehende Anschlüsse hinweisen - und damit auch auf ältere Menschen am anderen Ende der Leitung.
Mehrere Betrugsversuche schlagen fehl
Am Donnerstag meldeten sich mehrere Anwohner bei der Polizei Gifhorn, nachdem sie Anrufe von angeblichen Kriminalbeamten erhalten hatten. Die Anrufer behaupteten, in der Nähe der Wohnadresse habe ein Überfall stattgefunden, so die Polizei. Dabei nannten die Betrüger reale Straßennamen aus der Umgebung. Im Gespräch versuchten sie, Informationen über Wertsachen im Haus oder persönliche Daten zu erlangen. In allen bekannt gewordenen Fällen erkannten die Angerufenen den Betrugsversuch laut Polizei rechtzeitig. Dennoch warnt die Polizei eindringlich vor dieser Masche. Wer keine sensiblen Daten preisgebe und im Zweifel auflege, schütze sich am besten. Die Polizei rät auch: Keine Rückrufe mit der Rückruftaste, stattdessen selbst bei der örtlichen Dienststelle anrufen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 09.05.2025 | 06:30 Uhr