Metallkiste mit Munition

Hessen Schlag gegen Bandenkriminalität: Waffen, Drogen und schießende Kugelschreiber

Stand: 07.05.2025 17:42 Uhr

In einer koordinierten Aktion ist hessischen Ermittlungsbehörden ein Schlag gegen die organisierte Drogen- und Waffenkriminalität gelungen. Dabei wurden 16 Menschen festgenommen und jede Menge Beweise sichergestellt.

Beamte des Landeskriminalamts (LKA) und der Frankfurter Zollfahndung (ZFA) haben am Mittwoch 16 Mitglieder zweier krimineller Banden festgenommen. Die zuständigen Staatsanwaltschaften Marburg und Kassel werfen den Gruppierungen vor, deutschlandweit mit Waffen und Drogen zu handeln, wie die Behörden mitteilten.

In dem durch die Staatsanwaltschaft Kassel geführtem Ermittlungsverfahren wird den Beschuldigten zur Last gelegt, Schusswaffen und Munition im Ausland gekauft zu haben, um diese anschließend in Deutschland weiter zu verkaufen. Beim Marburger Ermittlungsverfahren sollen die Beschuldigten gemeinschaftlich Cannabisprodukte und Kokain im vermutlich zwei- bis dreistelligen Kilobereich nach Deutschland eingeführt und dort verkauft haben.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um zwei Frauen und 16 Männer im Alter von 22 bis 62 Jahren, 16 Personen wurden vorläufig festgenommen. Fünf Männer sollten dem Haftrichter vorgeführt werden.

Schießender Kugelschreiber sichergestellt

Bei den Einsätzen, die zeitgleich in Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen stattfanden, stellten die Beamten mehr als 60 Schusswaffen, tausende Schuss Munition und diverse Waffenteile sicher. Darunter befand sich laut Mitteilung auch ein zur Schusswaffe umgebauter Kugelschreiber.

Weiterhin beschlagnahmten die Einsatzkräfte ein halbes Kilo Drogen, vier Goldbarren im Wert von 40.000 Euro, 10.000 Euro Bargeld sowie 50 Mobiltelefone und diverse Datenträger. In Hessen fanden Durchsuchungen in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf sowie den Städten Hanau und Marburg statt.