
Baden-Württemberg Storch kollidiert in Tripsdrill mit Achterbahn
Im Erlebnispark Tripsdrill ist ein Storch mit einer Achterbahn kollidiert und erlag seinen Verletzungen. Mit täglichen Einsätzen will der Park solchen Unfällen vorbeugen.
Im Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) ist ein Storch mit der Achterbahn "Hals-über-Kopf" zusammengeprallt und an seinen Verletzungen gestorben. Es ist der erste bekannte Fall dieser Art im Park, betonte die Pressesprecherin Britta Dirrler. "Wir hoffen, dass es ein Einzelfall bleibt“. Man tue bereits viel dafür, dass sich die Störche gefahrlos auf dem Areal bewegen können.
Täglicher Einsatz soll Unfälle mit Störchen in Tripsdrill verhindern
Um gefährliche Situationen wie den Vorfall, der sich bereits am 14. April ereignete, künftig zu vermeiden, setzt der Park auf verschiedene Maßnahmen. Täglich vor Parköffnung entfernen Mitarbeitende begonnene Nestbauten an riskanten Stellen wie Achterbahnen - stets in Abstimmung mit der Storchenbeauftragten des Landes, Judith Opitz, sowie dem zuständigen Landratsamt. Zusätzlich werden Nistplattformen auf Dächern oder Masten errichtet, die für die Tiere sicher und möglichst attraktiv sind.

Auch bei den Störchen ist das Nest von Jungvögeln bevölkert
Störche fühlen sich im Erlebnispark wohl
Seit Jahren arbeitet Tripsdrill eng mit der Storchenbeauftragten zusammen. Judith Opitz betont, dass der Park eine zentrale Rolle bei der Rückkehr der Störche in die Region spielt. Noch in den 1970er-Jahren war die Art in Baden-Württemberg fast ausgestorben. Heute gilt Tripsdrill als wichtiger Lebensraum für die Tiere. "Man kann kaum mehr tun", sagt Opitz mit Blick auf die Vorsorgemaßnahmen.
Herausforderungen für den Storchenschutz in Tripsdrill bleiben
Wie in der freien Natur, bewegen sich auch in Tripsdrill Störche selbstständig über das Gelände. Sie wählen ihre Aufenthaltsorte frei, erklärt Dirrler. Das harmonische Miteinander von Tierwelt und Parkbetrieb zu sichern, habe auch künftig oberste Priorität.
Nicht nur in Freizeitparks sind Störche Gefahren ausgesetzt. Daten des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie zeigen: Die meisten Tiere verunglücken durch Stromleitungen oder Müll, den sie fressen oder in ihre Nester tragen.
Sendung am Mi., 7.5.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4