
Baden-Württemberg Rapper Xatar ist mit 43 Jahren gestorben
Der Bonner Rapper Xatar ist gestorben. In der Region Stuttgart ist er vor allem für seine kriminelle Vergangenheit und seinen Auftritt in der Stuttgarter Staatsoper bekannt.
Der Bonner Rapper Xatar ist offenbar tot. Laut Medienberichten wurde der 43-Jährige in einer Wohnung in Köln tot aufgefunden. Die Umstände seines Todes werden noch untersucht. Bekannt war Xatar in der Region Stuttgart nicht nur für seine Musik.
Im Konflikt mit dem Gesetz: Raubüberfall in Ludwigsburg
Im Jahr 2009 hatte er einen Goldtransporter bei Ludwigsburg überfallen. Damals erbeuteten er und seine Komplizen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Schmuck und Zahngold. Die Beute im Wert von rund 1,7 Millionen Euro wurde nie gefunden. Daraufhin saß Xatar mehrere Jahre im Gefängnis. Später distanzierte sich der Rapper wohl von seinem kriminellen Umfeld.
Trotz krimineller Vergangenheit: Auftritt in der Stuttgarter Oper
Nach der Haftstrafe gelang Xatar ein Durchbruch im Rap-Business. Xatar, der den bürgerlichen Namen Giwar Hajabi trug, ist im Juni vergangenen Jahres gemeinsam mit der Pop-Band "Heavytones" in der Opernbühne in Stuttgart aufgetreten. Dort spielte er ein Live-Programm aus Rap, Funk, Soul und Jazz mit dem Titel "Das letzte Mahl".
Der im Iran geborene Musiker galt als eine der einflussreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der deutschen Rap-Szene. Als Unternehmer verdiente er sein Geld auch im Schmuckgeschäft und besaß einen Döner-Imbiss und eine Shisha-Bar. Seine Biografie wurde vom Regisseur Fatih Akin verfilmt.
Todesumstände noch nicht bekannt
Laut Kölner Staatsanwaltschaft ist der Musiker am Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden. Die Umstände seines Todes seien aktuell noch unklar. Zeichen von äußerlicher Gewalt habe man bei der Obduktion nicht feststellen können, hieß es. Die Untersuchungen zur Todesursache laufen demnach weiter.
Sendung am Fr., 9.5.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4