Peter Boch gewinnt OB-Wahl in Pforzheim

Baden-Württemberg Amtsinhaber Boch gewinnt Oberbürgermeister-Wahl in Pforzheim

Stand: 04.05.2025 21:54 Uhr

Mit großer Mehrheit ist in Pforzheim Oberbürgermeister Peter Boch in seinem Amt bestätigt worden. Bei der OB-Wahl erzielte der 45-Jährige 88,4 Prozent der Stimmen.

Die Pforzheimer haben entschieden: Peter Boch (CDU) bleibt Chef im Pforzheimer Rathaus. Mit einem haushohen Vorsprung ist der 45-Jährige in seinem Amt bestätigt worden - er erhielt 88,4 Prozent der Stimmen. Der einzige Gegenkandidat, Dimitrij Walter, erzielte 10,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 23,5 Prozent.

Überraschend ist das Ergebnis nicht wirklich. Der 44-jährige Unternehmer Walter, der parteiunabhängig antrat, galt von Anfang an als chancenlos. Eine Wechselstimmung war in der Stadt nicht spürbar. Weder die bis vor Kurzem größte Gemeinderatsfraktion AfD noch Grüne oder SPD hatten eigene Kandidaten ins Rennen geschickt. Und die FDP unterstützte den Christdemokraten Boch. Auf diese Ausgangslage ist vermutlich auch die geringe Wahlbeteiligung zurückzuführen.

Am meisten freue ich mich darauf zu sehen, wie beispielsweise das eine oder andere Bad eröffnet wird, in dem ich selbst schwimmen gehen kann, und viele andere angestoßene Projekte beendet werden können. Peter Boch, alter und neuer OB von Pforzheim

Seit 2017 Oberbürgermeister in Pforzheim

Peter Boch ist seit 2017 Rathauschef in der mit 135.000 Einwohnern sechstgrößten Stadt Baden-Württembergs. Der frühere Balletttänzer und Polizeibeamte war zuvor Bürgermeister in der schwäbischen Gemeinde Epfendorf (Kreis Rottweil). 2017 trat er in Pforzheim gegen den damaligen SPD-Oberbürgermeister Gert Hager an und gewann gleich im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Auch Dimitrij Walter trat damals an und kam auf knapp fünf Prozent.

Peter Boch gewinnt OB-Wahl in Pforzheim

Wahlsieger Peter Boch mit Ehefrau Monika und Kindern Enna-Letizia (12) und Vinzent (11).

Im Wahlkampf verwies Boch vor allem auf bereits Geleistetes: den Abbau von 50 Millionen Euro an Schulden, die Senkung von Gewerbe- und Grundsteuer, die Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes oder die Schaffung von 1.000 neuen Kita-Plätzen. Und mit dem Neubau des Stadtteilbads in Huchenfeld, der laufenden Sanierung des Nagold-Freibades sowie dem bevorstehende Ausbau des Wartberg-Freibads konnte Boch auch die Pforzheimer Bäderkrise für beendet erklären.

Als Schwerpunkte für seine zweite Amtszeit nannte Boch unter anderem den Kampf gegen die Leerstände in der Innenstadt, den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung, die Entwicklung der Smart City durch weitere digitale Angebote sowie die Sanierung der Schulen. Außerdem, so Boch im Wahlkampf, wolle er sich gerne für eine zweite Landesgartenschau ab dem Jahr 2036 einsetzen.

Sendung am Sa., 3.5.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Karlsruhe

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