Nina Warken (CDU) aus Tauberbischofsheim

Baden-Württemberg Neue Bundesregierung in Warteschleife: Nina Warken übernimmt Gesundheitsministerium

Stand: 06.05.2025 11:14 Uhr

Nina Warken aus Tauberbischofsheim sollte am Dienstag neue Bundesgesundheitsministerin werden. Nach der gescheiterten Kanzlerwahl muss auch die Vereidigung verschoben werden.

Alle Augen waren am Dienstag auf den Bundestag in Berlin gerichtet: Zuerst sollte der neue Bundeskanzler gewählt, ernannt und vereidigt werden. Danach sollten die Ernennungen und Vereidigungen der neuen Ministerinnen und Minister folgen. Doch es kam anders. Die Kanzlerwahl scheiterte. Nun muss auch die Vereidigung von Nina Warken (CDU) aus Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) erst einmal warten. Sie wird neue Bundesgesundheitsministerin. Ihre Familie aus ihrer Heimatstadt Tauberbischofsheim war am Dienstag auch in Berlin. "Ein spannender Tag", sagte sie im Vorfeld dem SWR.

Nina Warken übernimmt Gesundheitsministerium: Respekt vor neuer Aufgabe

Die 45-jährige CDU-Politikerin aus dem Wahlkreis Odenwald-Tauber übernimmt das Amt von Karl Lauterbach (SPD) und betritt damit ein neues politisches Feld. Doch trotz ihrer fehlenden Spezialisierung im Bereich Gesundheit geht Warken mit Selbstbewusstsein ins neue Amt. Im SWR-Interview bezeichnete sie sich selbst als "Generalistin". Sie sei bodenständig, lösungsorientiert und dialogbereit, sagte sie.

"Es ist ein sehr spannender Tag, ein sehr aufregender Tag, natürlich etwas ganz Besonderes, und ich freue mich", sagte Warken kurz vor ihrer Vereidigung. Sie gab sich dabei selbstbewusst, habe aber Respekt vor der neuen Aufgabe: "Ein bisschen Nervosität ist schon auch da. Ich möchte das sehr dialogorientiert angehen, alles dann zu seiner Zeit."

Warken will sich Zeit für den Einstieg nehmen und setzt auf offene Kommunikation. "Ich kann nicht jeden Gesprächswunsch direkt erfüllen", sagte sie. Dennoch versuche sie, auch "auf Augenhöhe gut kommunizieren".

Neue Bundesgesundheitsministerin vor vielen Herausforderungen

In ersten Gesprächen mit ihrem Amtsvorgänger Karl Lauterbach habe sie bereits eine konstruktive Basis gespürt: "Es war ein sehr angenehmes Treffen. Ich glaube, es ist gut, wenn man das politische Geschäft kennt und weiß, wie man Menschen zusammenbringt und Mehrheiten schafft."

Nun muss Warken das Bundesgesundheitsministerium führen - in einer Zeit, in der die Herausforderungen nicht kleiner geworden sind: von der Reform der Pflege über die Digitalisierung des Gesundheitswesens bis hin zur langfristigen Finanzierung des Systems.

Sendung am Di., 6.5.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

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