
Baden-Württemberg Ehingen: Erster interkommunaler Schafstall im Land eingeweiht
Die ersten Lämmer wurden im neuen Schafstall schon geboren. Am Montag ist der interkommunale Schafstall in Ehingen offiziell eingeweiht worden. Rund 750 Tiere finden darin Platz.
Am Montagnachmittag ist am Ehinger Ziegelhof der erste interkommunale Schafstall in Baden-Württemberg eingeweiht worden. Der Stall im Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist Basisstation für die Wanderschäferei in der Umgebung. Das Gebäude hat mehr als eine Million Euro gekostet.
Drei Kommunen aus dem Alb-Donau-Kreis bauen gemeinsam Schafstall

Der Stall war zwingend nötig. Dort könnten Schafe und Ziegen artgerecht untergebracht und auch medizinisch versorgt werden. Die Kommunen Schelklingen, Allmendingen und Ehingen haben sich an dem Projekt beteiligt.
Das Land hat mit drei Kommunen im Alb-Donau-Kreis - den Städten Ehingen und Schelklingen sowie der Gemeinde Allmendingen - den interkommunalen Schafstall samt Mehrzweckhalle gebaut. Es sei ein Weidebezirk geschaffen worden, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser bei der Einweihung des Stalls.
Wir haben mit den Schäfern und zusammen mit den drei beteiligten Kommunen, das ist die Stadt Ehingen, das ist Schelklingen und das ist Allmendingen, einen Weidebezirk geschaffen. Und der Kern dieses Weidebezirks ist hier dieser Schafstall. Klaus Tappeser, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen
Von den Kosten in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro übernimmt das Land 70 Prozent. Den Rest teilen sich die Kommunen, entsprechend dem Anteil der Weideflächen.
Der Stall war nötig, um die Schafe und Ziegen artgerecht unterzubringen und auch medizinisch versorgen zu können. Vor einem Jahr, im Juni 2024, war Spatenstich für das Projekt. Momentan sind nur Muttertiere mit ihren Lämmern im neuen Stall. Die ersten Lämmchen wurden hier schon geboren.
Tiere pflegen die Wacholderheiden

Schafe und Ziegen knabbern auf einer Wacholderheide bei Ehingen an einem Strauch. Am Montag wurde der erste interkommunale Schafstall im Land eingeweiht.
Inzwischen ist eine tausendköpfige Herde aus Schafen und Ziegen auf den Wacholderheiden rund um die drei beteiligten Kommunen unterwegs. Die Tiere pflegen die für die Schwäbische Alb typische Landschaft, derzeit rund 140 Hektar. Maschinen können das nicht.
Anders könnte man solche Sachen nicht pflegen, weil: Entweder sind sie zu steil oder zu steiniger Boden, wo Maschinen kaputtgehen würden. Oder in Truppenübungsplätzen, - dort könnten Maschinen Sprengkörper auslösen. Schäfer Manuel Maucher
Die traditionelle Hüte- und Wanderschäferei im Biosphärengebiet Schwäbische Alb soll gestärkt werden. Denn es werden immer weniger Schäfer im Land und auch die Zahl der Schafe geht zurück, - auch für Wacholderheiden ist das eine ungünstige Entwicklung.