Damaschkeplatz Gesperrte Brücke am Damaschkeplatz Magdeburg wird im Juni abgerissen
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23. April 2025, 15:52 Uhr
Wegen massiver Schäden ist die Ringbrücke am Damaschkeplatz im Stadtzentrum seit 15. April komplett gesperrt. Das betrifft alle Verkehrsarten. Bisher hielt sich das Verkehrschaos in Grenzen. Bis die Brücke abgerissen und durch eine Behelfsbrücke ersetzt wird, werden Umleitungen empfohlen – und starke Nerven.
In Magdeburg ist das nach den Osterferien erwartete Verkehrschaos zunächst ausgeblieben. Es war wegen der kurzfristigen Sperrung der Brücke des Magdeburger Rings über den Damaschkeplatz befürchtet worden. Die Stadt hatte die Brücke am 15. April voll gesperrt, weil eine Überprüfung massive Schäden an dem Bauwerk gezeigt hatte, unter anderem Risse an den Spanngliedern.
Inzwischen ist klar, dass ein provisorischer Ersatzbau bis August 2025 entstehen soll. Zuvor wird die Brücke voraussichtlich im Juni abgerissen. Das 1972 errichtete Bauwerk ist Teil des Magdeburger Rings und besteht aus zwei parallel verlaufenden Bauwerken mit jeweils zwei Fahrspuren.
Staatssekretär im Infrastrukturministerium: "enorme Verkehrsbelastung"
Bis der Ersatzbau steht, dürften Verkehrsteilnehmer sich in Magdeburg immer wieder auf Einschränkungen einstellen müssen. Die Stadtverwaltung empfiehlt für den Durchgangsverkehr eine weiträumige Umleitung über die Autobahn 14. Die letzte Ausfahrt des Magdeburger Rings in der nördlichen Fahrtrichtung ist die Ausfahrt Liebknechtstraße, in der Gegenrichtung der Anschluss an die Bundesstraße 1 / Albert-Vater-Straße.
Karte zur Sperrung der Brücke am Damaschkeplatz: Das sind die Umleitungen
Sven Haller, Staatssekretär im Infrastrukturministerium von Sachsen-Anhalt, nannte all das kurz nach der Sperrung eine "enorme Verkehrsbelastung" für die Magdeburgerinnen und Magdeburger. Er betonte, die Sicherheit gehe aber vor.
Sperrung schränkt Autos, Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger ein
Weil die Sperrung am Damaschkeplatz zunächst mehrfach von Radfahrern und Fußgängern ignoriert worden war, gibt es inzwischen eine zusätzliche Querung über den Magdeburger Ring. Diese verläuft zwischen dem Adelheidring auf der Westseite und der – für den Kfz-Verkehr gesperrten – Ring-Ausfahrt "Zentrum" auf der Ostseite.
Radfahrer und Fußgänger können laut Stadtverwaltung zusätzlich auch die Brücke in den Glacis-Anlagen oder die Albert-Vater-Straße nutzen.
Neuer Fahrplan für die Straßenbahnen der MVB
Wer mit der Straßenbahn in Magdeburg unterwegs ist, muss sich ebenfalls auf Veränderungen einstellen: Mehrere Linien werden umgeleitet. Die neuen Fahrpläne sind laut Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) online abrufbar.
Rettungskonzept entwickelt – Stadt ruft Bevölkerung zu Mithilfe auf
Die Stadtverwaltung hat in der Zwischenzeit auch ein Konzept für die Rettungskräfte entwickelt. Demnach wird ein zusätzlicher Rettungswagen im Westen der Stadt stationiert, damit Rettungskräfte in Stadtfeld, Diesdorf und den umliegenden Gebieten schneller zu den Einsätzen kommen können. Zudem würden die Freiwilligen Feuerwehren Olvenstedt und Diesdorf stärker eingebunden. Auch die Leitstelle soll aufgerüstet werden. Die Stadt Magdeburg bittet außerdem die Bevölkerung um Mithilfe: Bürger sollen darauf achten, frühzeitig Rettungsgassen zu bilden und Feuerwehr-Einfahrten nicht zuzuparken.
Auch anderen Brücken des Magdeburger Rings droht Sperrung
Wie es derweil mit den Brücken über die Halberstädter Straße und die Brenneckestraße weitergeht, ist nach wie vor offen. Auch an diesen Spannbetonbrücken entlang des Magdeburger Rings soll es nun weitergehende Untersuchungen geben. Stadtsprecher Michael Reif sagte MDR SACHSEN-ANHALT vor Ostern, es sei nicht auszuschließen, dass auch diese Brücken voll gesperrt werden müssten. Auf den beiden Brücken gilt derzeit Tempo 30 und nur eine Fahrspur kann genutzt werden.
dpa, MDR (Susanne Ahrens, Linus-Benedikt Zosel, Maximilian Fürstenberg, Kalina Bunk, Felix Fahnert) | Erstmals veröffentlicht am 14.04.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. April 2025 | 07:10 Uhr
Magdeburger Jung vor 5 Wochen
Schon lange? Wohnen sie in Magdeburg? Seit maximal 1-2 Jahren wird dran „rumgedoktert“.
Vorher waren das nur sporadische Prüfungen,wenn überhaupt. Und nach der Katastrophe in Genua wurde den Bürgern versichert,sowas könnte hier nie passieren……
Ein Dorfjunge vor 5 Wochen
Es geht doch nicht um den Bahnhof, mir ging es um Ihren Einspruch und dem Verweis auf die damalige Tunnelbaustelle. Damals war es in der Tat möglich weiterhin die Straßenbahnen Richtung Olvenstedt oder Diesdorf zu nutzen. Am Adelheidring gab es die Ersatzhaltestelle. Diese Haltestelle (heute ZOB/Adelheidring) ist nicht mehr erreichbar.
Der Weg zum ZOB vom Hbf ist natürlich frei, etwas anderes habe ich auch nicht behauptet, nur darauf hingewiesen dass es nun aber möglich ist auch unterhalb der Bahnhofsbrücken zum ZOB zu kommen, falls der Fahrstuhl defekt ist.
Die Leute kommen bis zum ZOB aber nicht mehr weiter. Wer von Hbf aus nach Olvenstedt möchte oder muss, den bleibt derzeit nur ein größerer Umweg.
Ich habe auch nicht geschrieben dass der Bahnhofstunnel gesperrt ist, sondern erwähnt dass es seitdem die Bahnhofsbrücken fertig sind es auch ohne Fahrstuhl möglich ist zum ZOB zu kommen. Wer im Rollstuhl sitzt kann auch unter den Bahnhofsbrücken entlang fahren.
Pelzie vor 5 Wochen
Seit wann ist der Bahnhof als Durchgang für Fußgänger gesperrt?
Wenn ich vom Willi-Brandt-Platz (Bahnhofsvorplatz) zum ZOB will, brauch ich keinen Fußweg unter den Brücken oder im Tunnel, sondern geh einfach quer durch den Bahnhof. Sofern ich nicht auf die eine oder andere Art gehandicapt bin.
Was ist daran so schwierig (zu verstehen)?