Getöteter wurde mittlerweile obduziert

Tödliche Polizeischüsse im Kreis Konstanz: Die Ermittlungen dauern an

Stand

Nach tödlichen Polizeischüssen am Mittwochnachmittag in Hilzingen (Kreis Konstanz) ermittelt federführend das Landeskriminalamt. Ein 64-Jahre alter Mann erlag seinen Schussverletzungen.

Die Ermittlungen zu den Polizeischüssen leitet das Landeskriminalamt (LKA). Eine Sprecherin des LKA sagte am Donnerstagnachmittag, der Getötete sei obduziert worden. Es habe auch toxikologische Untersuchungen gegeben. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Der 64-Jährige hatte am Mittwochnachmittag zunächst auf ein Auto eingeschlagen. In dem Pkw saß ein Kind. Dessen Mutter rief die Polizei. Es sei nicht bekannt, ob der Mann das Kind oder die Mutter gekannt hat. Klar sei lediglich, dass er und die Frau in keiner gemeinsamen Partnerbeziehung lebten, heißt es.

Mann geht mit Axt auf Polizeibeamte los

Beim Eintreffen der Polizei sei der Mann mit der Axt auch auf die Beamten losgegangen. Eine Polizeibeamtin sei leicht am Arm verletzt werden. Die Polizisten gaben mehrere Schüsse ab. Der Mann sei auch von mehreren Schüssen getroffen worden, so das LKA. Welche tödlich waren, sei noch unklar. Der Mann starb trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort an seinen Schussverletzungen.

Motiv des 64-Jährigen bislang unklar

Bis Mittwoch sei der Mann polizeilich nicht bekannt gewesen, er war nicht vorbestraft. Das Motiv für seine Axt-Attacke ist bislang unklar. Hinweise könnte das Obduktionsergebnis liefern.

Polizeischüsse werden untersucht

Dass das LKA den Schusswaffengebrauch der Polizisten untersucht sei ein Standard-Verfahren, erklärte das LKA. Das sei immer so, wenn ein Mensch durch Schüsse der Polizei zu Tode kommt.

Anwohner in Hilzingen sagte dem SWR, der getötete sei immer wieder angetrunken gewesen. Wie der Südkurier berichtet, sei der getötete 64 Jahre alte Mann am selben Tag bereits durch aggressives Verhalten aufgefallen. Demnach soll er Kinder an einem Eiswagen belästigt haben.

Erst am Mittwoch voriger Woche war in Schramberg (Kreis Rottweil) ein Mann durch eine Polizeiwaffe ums Leben gekommen. Schramberg gehört ebenfalls zum Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Konstanz. 

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SWR

Kommentare (3)

Bisherige Kommentare
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  1. Kommentar von
    Gabriela
    Verfasst am

    Hieb auf die Haube? Ganz gewiss nicht!!!! Aggression - Wut - Hass - Bedrohung - usw. Wir wissen alle nicht, was der Auslöser war, der letztendlich ein Menschenleben kostete. Tagtäglich vermissen wir immer öfter, dass Menschen einfach mal geduldig miteinander umgehen könnten und nicht immer gleich die Aggressor- Schiene fahren. Auch ein Hieb auf die Haube gehört dazu. Leute redet miteinander! Helft euch! - das vermeidet auch Missverständnisse Das wäre doch mal ein Anfang Manchen Aggressoren kann man situationsbedingt nicht davon laufen. Deshalb musste in diesem Fall die Polizei her.

  2. Kommentar von
    Curd
    Verfasst am

    Ja, das waren bestimmt zwei kleine Ufo's. Oder doch ein rundes Auto???

  3. Kommentar von
    Claudia
    Verfasst am

    Was sind denn das für Kreidezeichnungen auf dem Foto? War das Auto auf dem Gehweg geparkt? Parkte es dort immer und hat immer Fußgänger behindert oder gefährdet? War das der Anlass/Auslöser für die Attake mit der Axt? Dann hätte ein Hieb auf die Motorhaube ausgereicht. Den Täter kann man nicht mehr fragen.

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